Want to make creations as awesome as this one?

Transcript

kindliche Infektionskrankheiten

präventive Schutzimpfungen

INDEX

rechtliche Grundlagen

RSV

Masern

Thanks

Impfquote in Deutschland

Röteln

Windpocken

Mumps

Keuchhusten

Poliomyelitis

BMG/ STIKO

Diphterie

Definiton

rechtliche Grundlagen

Infektionsschutzgesetz (IfSG)

Welche Erkrankungen zählen zu den meldepflichtigen Erkrankungen und besteht eine Impflicht für Kinder?

Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
§ 1 Zweck des Gesetzes

(1) Zweck des Gesetzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.
(2) Die hierfür notwendige Mitwirkung und Zusammenarbeit von Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen, Ärzten, Tierärzten, Krankenhäusern, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie sonstigen Beteiligten soll entsprechend dem jeweiligen Stand der medizinischen und epidemiologischen Wissenschaft und Technik gestaltet und unterstützt werden. Die Eigenverantwortung der Träger und Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen, Lebensmittelbetrieben, Gesundheitseinrichtungen sowie des Einzelnen bei der Prävention übertragbarer Krankheiten soll verdeutlicht und gefördert werden.



Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
§ 3 Prävention durch Aufklärung

Die Information und Aufklärung der Allgemeinheit über die Gefahren übertragbarer Krankheiten und die Möglichkeiten zu deren Verhütung sind eine öffentliche Aufgabe. Insbesondere haben die nach Landesrecht zuständigen Stellen über Möglichkeiten des allgemeinen und individuellen Infektionsschutzes sowie über Beratungs-, Betreuungs- und Versorgungsangebote zu informieren.

Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG)
§ 6 Meldepflichtige Krankheiten

(1) Namentlich ist zu melden:
1.
der Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie der Tod in Bezug auf die folgenden Krankheiten:
a)
Botulismus,
b)
Cholera,
c)
Diphtherie,
d)
humane spongiforme Enzephalopathie, außer familiär-hereditärer Formen,
e)
akute Virushepatitis,
f)
enteropathisches hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS),
g)
virusbedingtes hämorrhagisches Fieber,
h)
Keuchhusten,
i)
Masern,
j)
Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis,
k)
Milzbrand,
l)
Mumps,
m)
Pest,
n)
Poliomyelitis,
o)
Röteln einschließlich Rötelnembryopathie,
p)
Tollwut,
q)
Typhus abdominalis oder Paratyphus,
r)
Windpocken,
s)
zoonotische Influenza,
t)
Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)


Bundesministerium für Justiz, Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (IfSG), https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/inhalts_bersicht.html, zuletzt geprüft am 10.06.2022


  • Infektionskrankheiten werden durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursacht.
  • Eine menschliche Ansteckung kann über direkten (zum Beispiel durch Anhusten) oder indirekten Kontakt (zum Beispiel über Händeschütteln oder den Genuss von Nahrungsmitteln) erfolgen.
  • Die Dauer und Schwere einer Infektionskrankheit hängen unter anderem von der Art der Infektion, den Eigenschaften des Krankheitserregers sowie von der körperlichen Verfassung und der Immunantwort der betreffenden Person ab.
  • Eine Infektion muss nicht immer zu einer Erkrankung führen. Menschen ohne Symptome können Erreger aber durchaus weiter reichen und somit andere Menschen infizieren
(Bundesministerium für Gesundheit (BMG), 2022)

Definition

Grundlagen

  • Eine Infektion entsteht durch das aktive Eindringen (Invasion) selbstständier oder wirtsabhängiger Organismen mit nachfolgender Vermehrung.
  • Bei der Infektionskrankheit reagiert der Organismus mit subjektiven oder Objektiven Krankheitseichen
  • Eine Infektionskrankeheit wird in Phasen eingeteilt (Inkubationszeit, Latenzphase, Erregerpersistenz)
  • Das Ausmaß der Erkrankung hängt von der Infektiosität, Kontagiositt; Pathogenität und Virulenz der Erreger ab

(Koletzko, 2013, S. 241)


Die Phasen der Infektionskrankheit umfassen: die Inkubationszeit vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Auftreten der Symptome; ist der Mensch schon vor der Krankheitsmanifestation ansteckend, so spricht man von der Latenzphase. Überleben die Erreger für einige Zeit nach Ende der Infektionskrankheit, kann es zur Erregerpersistenz kommen. So verbleiben z.B. Tuberkulosebakterien oder Herpes-Simplex Viren auf Dauer im Organismus.


Das Ausmaß der Erkrankung hängt neben der Immunität von der Infektiosität, Kontagiosität, Pathogenität und Virulenz der Erreger ab. Infektiosität definiert, dass Erreger übertragen werden, in den Organismus eindringen und sich dort vermehren. Kontagiosität beschreibt die Häufigkeit der Infektionsübertragung. Pathogenität ist die Erregereigenschaft, zur Erkrankung des Wirts zu führen. Mit Virulenz wird die Fähigkeit zu Invasion und Vermehrung im Wirtsorganismus beschrieben. Die Definition der Pathogenität ist relativ: Erreger, die normalerweise zur physiologischen Keimflore zählen, können bei gestörter Abwehrfunktion des Wirts zu einer Infektionskrankheit führen.


(Koletzko, 2013, S. 241-242)

Masern

charakteristisch mit Hautausschalg einhergehende Infektionskrankheit

Tröpfcheninfektion

Inkubationszeit 1-2Wochen

1

2

6

5

3

4

Symptome: Husten, Halsschmerzen, Fieber, Lichtscheu, Koplik-Flecken auf der Wangenschleimhaut, anschließend Masernexanthem

lebenslange Immunität

Komplikation: bakterielle Superinfektion

Mumps

parotits epidermica; Ziegenpeter, systemscihe Infektionskrankheit vorangig der Speichedrüsen

Tröpfcheninfektion

Inkubationszeit 2-3Wochen

1

2

5

3

4

Symptome: mäßiges Fieber, schmerzhafte, entzündliche Schwellung der Ohrspeicheldrüse

Komplikationen: Meningitis, Schwerhörigkeit, Orchitis, Oophoritis, Mastitis, Pankreatitis

Röteln

Rubella-Virus; mit Lymphknotenschwellung und charakteristischem Haustausschlag einhergehnde Infektionskrankheit

Tröpfcheninfektion

Inkubationszeit: 2-3Wochen

1

2

5

4

3

Symptome: Lymphknotenschwellung im Hals- und Nackenbereich, grippale Symtome, kleinfleckiger, nicht zuammenfließender Hautausschlag

Komplikationen: Rötelnembryopathie! Ansteckung bis 1 Woche nach Auftreten des Hautausschalgs!

RSV

Respiratory Syncytial Virus;

Familie der Pneumoviridae

Tröpfcheninfektion

Inkubationszeit: 2-8Tage

1

2

5

3

4

Symptome: von einer einfachen Atemwegsinfektion bis zur beatmungspflichtigen Erkrankung

Komplikationene: Otits media, chronische Bronchioloitis

Poliomyelitis

Poliovirus; Familie der Enteroviren

fäkal-orale Übertragung

Inkubationszeit: 3-6Tage

1

2

3

5

4

Symptome:

Abortive Poliomyelitis (ohne ZNS-Beteiligung)
Nichtparalytische Poliomyelitis (aseptische Meningitis)
Paralytische Poliomyelitis

Komplikation: Postpolio-Syndrom

Diphterie

Corynebacterium (C.) diphtheriae

Tröpfcheninfektion, Übertragung über Hautläsionen, infektiöse Ausscheidungen

Inkubationszeit: 2-5Tage

1

2

4

5

3

Symptome: Halsschmerzen, Fieber, Schluckstörungen, Stridor,

Gaumensegellähmung, Tonsillitis/Pharyngitis
Ulzerationen bei Hautdiphterie

Komplikationen: Myokarditis,periphere Neuritis, Gaumensegelparese

Keuchhusten - Pertussis

Bordetella pertussis

Tröpfcheninfektion (unter 1m)

Inkubationszeit: 9-10Tage

1

2

5

3

4

Symptome: Stadium catarrhale

Stadium convulsivum
Stadium decrementi

Komplikationen: Apnoean im SGL.-Alter, Pneumonien, Otitiden, Sinusitis, Inkontinenz, Hernien, Rippen­frakturen, selten zerebrale Blutungen

Windpocken

Varizella-Zoster-Virus, Infektionskrankheit mit einem aus Bläschen bestehenden, juckenden Hautausschlag

aerogene Tröpfcheninfektion

Inkubationszeit: 14-16Tage

1

2

3

5

4

Symptome: Fieber, Papeln, Bläschen und Schorf in verschiedenen Entwicklungsstadien („Sternenhimmel“)

Komplikationen: bakterielle Superinfektion, Varizellenpneumonie,

  • Das Bundesministerium für Gesundheit hat mit der Ständigen Impfkommission (STIKO) ein unabhängiges Expertengremium für Impfempfehlungen berufen. Die STIKO empfiehlt, welche Impfungen von hohem Wert für den Gesundheitsschutz des Einzelnen und der Allgemeinheit sind, um übertragbaren Krankheiten vorzubeugen.

Bundesminiterium für Gesundheit /STIKO

Schutzimpfungen zur Prävention von Infektionskrankheiten zählen zu den effektivsten und kostengünstigsten medizinischen Interventionsmaßnahmen.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA

,,Eine Schutzimpfung ist die Gabe eines Impfstoffes mit dem Ziel, vor einer übertragbaren Erkrankung zu schützen."

,,Voraussetzung für die Aufnahme einer Schutzimpfung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung ist eine Empfehlung der beim Robert Koch-Institut (RKI) ansässigen Ständigen Impfkommission (STIKO)."

Gemeinsamer Bundesausschuss - G-BA

Ist eine Impfpflicht gegen Masern sinnvoll?

Kinder, die seit dem 1. März 2020 im Kindergarten und in der Schule oder in anderen Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden, müssen den Nachweis bis zum 31. Juli 2022 erbringen. (BMG, 2020)

Quiz

Masern

Windpocken

Röteln

Mumps

Diphterie

Pertussis

+ info

93,1%

Daten und Fakten

Impfquote für die erste und zweite Masern- und Rötelnimpfung bei 4-7-jährigen Kindern in den bundesweiten Schuleingangsuntersuchungen 2018

Impfempfehlung für Kinder

Finden Sie wissenschaftlich fundierte Argumente, die für eine Impfung von Kindern sprechen.

Keine Impfung für Kinder

Finden Sie wissenschaftlich fundierte Argumente, die gegen eine Impfung von Kindern sprechen!

Welche Impfungen werden empfohlen?

+

+

Sind Impfungen kostenlos?

Für welche Impfungen im Kindes- und Jugendalter werden die Kosten übernommen?

Die Krankenkassen bezahlen üblicherweise alle Impfungen, die von der STIKO für Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfohlen werden. Das sind die Impfungen gegen:

Wenn Ihr Kind an einer Krankheit leidet, die für bestimmte Infektionen besonders anfällig macht, wie z. B. Diabetes oder Asthma, dann zahlen die Kassen ebenfalls die notwendigen Schutzimpfungen (sogenannte Indikationsimpfungen).

Auch die Impfung gegen Covid-19 ist für Kinder und Jugendliche kostenlos.

Welche Impfungen werden im Erwachsenenalter bezahlt?

Im Erwachsenenalter bezahlen die Kassen in der Regel ebenfalls alle empfohlenen Impfungen.

Dazu zählen:

  • Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten sowie noch ausstehende Impfungen gegen Polio, gegen Masern (für nach 1970 Geborene) bzw. Röteln (für Frauen im gebärfähigen Alter) mit MMR-Impfstoff sowie gegen Windpocken (für Frauen mit Kinderwunsch und für bestimmte Risikogruppen),
  • Impfungen gegen Grippe und Keuchhusten in der Schwangerschaft,
  • für alle über 60-Jährigen die Impfungen gegen Influenza (Grippe) und gegen Pneumokokken sowie für dieselbe Altersgruppe bzw. bei bestimmten Vorerkrankungen bereits ab 50 Jahren die Impfung gegen Herpes zoster (Gürtelrose),
  • Indikationsimpfungen, die von der STIKO beispielsweise für chronisch Kranke empfohlen werden, die Impfung gegen FSME bei Kontakt zu Zecken in Risikogebieten.

In einigen Berufen sind Beschäftigte erhöhten Infektionsrisiken ausgesetzt. Dazu gehören etwa Pflegekräfte oder Ärztinnen und Ärzte. In diesen Fällen müssen berufsbedingte Impfungen vom Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin bezahlt werden.

(www.gesundes-kind.de, zuletzt aufgerufen am 23.06.2022)

Lorem ipsum dolor sit amet

Lorem ipsum dolor sit amet

Impfrate weltweit

86%

Laut aktueller Erhebungen von WHO und UNICEF haben im Jahr 2020 23 Millionen Kinder grundlegende Routineimpfungen verpasst.

Rückgang in Indien – dort sank die Diphterie - Tetanus - Pertussis 3-Durchimpfungsrate von 91 Prozent auf 85 Prozent.

EU-Länder mit der höchsten Impfquote 2019

Veröffentlicht von Statista Research Department, 24.01.2022
Wenn die Anteile derjenigen verglichen werden, die im Frühjahr 2019 angaben, in den letzten fünf Jahren geimpft worden zu sein, zeigen sich erhebliche Unterschiede auf Länderebene. 72 Prozent der befragten Personen aus Finnland gaben an, geimpft zu sein. Deutschland befindet sich mit 69 Prozent nur knapp dahinter. Insgesamt gaben in 25 der 28 EU-Mitgliedstaaten mindestens ein Viertel der Befragten diese Antwort. Der häufigste Grund für eine Impfung war laut der Befragung eine Empfehlung des Haus- oder Kinderarztes.

In Lateinamerika und der Karibik sank die Durchimpfungsrate auf 82% (vollständig gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten geimpft) 2016 waren es noch 91 Prozent.

Visual thinking

THANK YOU!