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Die Transrapid
Technologie

War die Verwerfung der Transrapid-Technologie in Deutschland vor 20 Jahren ein infrastruktureller und wirtschaftlicher Fehler?

Xenia Unruh, Miguel Lips - A4 Technologiepolitik

Zielgruppe: potenziell technikkritische Zuschauer:innen

Worüber wir sprechen werden

Aktuelle Relevanz

Technische Grundlagen

Zeitlicher Ablauf

International, Europa, Deutschland, NRW

Vorteile

Vergleich mit ICE

Politische Einordnung

Meinungen

Zukunftsaussicht

Zusammenfassung

Die Transrapid Technologie

Tragemagnet: Zieht das Fahrzeug an den Fahrtweg heran

Führungsmagnet: Hält das Fahrzeug in der Spur

Berührungsfreies elektromagnetischen Trage-, Führungs- und Antriebssystem

Magnetisches Wanderfeld zieht Fahrzeug mit und reguliert die Beschleunigung durch die Änderung seiner Frequenz und Stärke

Fahrzeug schwebt wenige Millimeter über dem Fahrweg

Zeitlicher Ablauf der Transrapid-Technologie in Deutschland

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1934

Patentanmeldung der "Schwebebahn mit räderlosen Fahrzeugen"

1969

Start der Studie der Bundesregierung. Thyssen-Krupp erhält den Zuschlag.

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1979

Erste Vorstellung der Technologie vor der Öffentlichkeit

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1980

Baubeginn der Teststrecke in Lathen

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1984

Der Testbetrieb auf der Teststrecke beginnt

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Zeitlicher Ablauf der Transrapid-Technologie in Deutschland

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1991

Die Technik gilt bei der Deutschen Bahn als "uneingeschränkt einsetzbar"

1993

Die Finanzierung wird geplant und abgesichert. 8,9 Milliarden DM sind für die Strecke Hamburg - Berlin kalkuliert.

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1994

Der Bau der Strecke wird von der Bundesregierung beschlossen.

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1997

Zusätzliche Kosten von 9,8 Milliarden DM kommen auf. Siemens, Thysen-Krupp und Adtranz planen ab 2010 mit Gewinnen.

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09-1998

Grundsteinlegung der Strecke Hamburg - Berlin

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Zeitlicher Ablauf der Transrapid-Technologie in Deutschland

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10-1998

Das Projekt verteuert sich um weitere 2,8 Milliarden DM

12-1998

Nach einem Regierungswechsel kündigt die Bundesregierung die Nichtübernahme der Kosten nach 1997 an.

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1999

Die Finanzierung bleibt ungeklärt. Adtranz befürwortet das Projektende, Thysen-Krupp nicht

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2000

Das Projekt wird offiziell, nach Druck der DB, beendet.

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2001

China bekundet sein Interesse an dem Bau einer Transrapid-Strecke in Shanghai.

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Zeitlicher Ablauf der Transrapid-Technologie in Deutschland

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2002

Transrapid International beendet den Bau in China. Die Strecke startet mit ihrem Testbetrieb.

2003

Die Transrapid Strecke in China wird für die Öffentlichkeit geöffnet und verkehrt bis heute.

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2006

Ein Unfall ereignet sich auf der Teststrecke in Lathen. 23 Menschen sterben.

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2011

Die Teststrecke in Lathen wird stillgelegt. Die Finanzierung des Abbaus bleibt bis heute ungeklärt.

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2020

Die erste chinesische Eigenentwicklung eines Transrapidzugs wird vorgestellt.

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Werbefilm von 1985

Eine Streckenplanung zwischen den Großstädten im Ruhrgebiet war im Gespräch, wurde allerdings nie aktiv verfolgt.

Die Strecke Hamburg - Berlin war in konrekter Planung und Bebauung. Aufgrund von fehlender Finanzierung wurde das Projekt nicht beendet.

Die Transrapid-Technologie ist in ihrem internationalem und nationalem Dasein einmalig.

International, Europa, Deutschland und NRW

Eine Vielzahl an Planungen waren vorhanden, besonders die angestrebte Verbindung zwischen den Niederlanden und Deutschland.

Seit 2002 existiert nur eine für Mitfahrende operierende Strecke bei

Shanghai in China. Inzwischen wurde die erste chinesische Eigenentwicklung eines neuen Transrapid-Zugs vorgestellt.

International

Europa

Deutschland

NRW

Die Strecke zwischen Hamburg und Berlin sollte in der nächsten Phase nach Amsterdam, im späteren Verlauf nach Brüssel und Paris erweitert werden.

Vorschlag der paneuropäischen Strecke

Vorteile des Transrapids

  • Flexible Trassenführung

  • Hohe Steigfähigkeit, engere Kurvenradien

  • Kurzstreckenflüge entfallen

  • Entlastung des Straßen- und Bahnverkehrs

  • Voll automatisierter Betrieb

  • Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen

  • Schaffung von Arbeitsplätzen

Der Transrapid und der ICE im Vergleich

  • Höhere Verkehrssicherheit


  • Niedrigere Instandhaltungskosten und Wartungsintensitätteure


  • teure, aber wenige Züge durch höhere Geschindigkeit


  • kürzere Zugfolgezeiten

Der Transrapid und der ICE im Vergleich

  • Niedrigerer Energiebedarf

  • Kürzere Reisezeit

Der Transrapid und der ICE im Vergleich

  • Höhere Geschwindigkeit

Der Transrapid und der ICE im Vergleich

  • Geringere CO2-Emissionen, Flächenbedarf und Geräuschpegel

Der Transrapid und der ICE im Vergleich

Wie ist es hierzu gekommen?

Vor 1998 (schwarz-gelbe Regierung):

Politische Einordnung

  • Politische Ambition der Entwicklung und des Baus der Transrapid-Technologie und einem deutschlandweiten Streckennetz
  • Finanzielle Sicherung des Projekts
  • Gründe für den Bau: neue Form der Mobilität schaffen, Weltmarktführer, zukünftigen Verkehrskollaps verhindern

Nach 1998 (rot-grüne Regierung):

  • Keine weitere Übernahme von außerplanmäßigen Kosten nach der Kostenkorrektur 1997
  • Technik und Ausbau zu teuer und nicht rentabel = Preis-/Leistungsverhältnis ungleich

-

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Bärbel Sothmann, CDU/CSU

„Bund und Bahn legen ein hocheffizientes und umweltfreundliches Mittel zur Bewältigung des steigenden Massenverkehrs ad acta.“

„Bund und Bahn ignorieren beständig die unbestreitbaren Vorteile des Transrapid.“

Albert Schmidt, Bündnis 90/Die Grünen

„Ein Gefährt, das noch schneller ist als der Transrapid und keinen Fahrweg braucht, existiert bereits: Es ist das Flugzeug.“

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02

Investitionskosten sind vergleichbar mit konventionellen Eisenbahn-Hochgeschwindigkeits-systemen.

03

Eine breite politische Basis müsste ersten erkennen, dass ein Systemwechsel notwendig ist.

01

Es gibt keine technisch nachvollziehbare Begründung, dass der Transrapid in Deutschland nicht gebaut und die TVE stillgelegt wurde.

Meinung: Johannes Braun, ehemaliger Senior Project Manager bei Siemens und Transrapid International

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„Wir waren der Welt Jahrzehnte voraus [...] und haben vor 20 Jahren unsere Chance verspielt.”

Johannes Braun, ehemaliger Senior Project Manager bei Siemens und Transrapid International

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02

China hat Interesse, mehr über die Details der Technologie zu erfahren und auf Basis derer auch eigene Fahrzeuge mit dem neu gewonnenen Know-How herzustellen.

03

Dem Transrapid-Konsortium blieb quasi nicht viel anderes übrig, als die Sparte aufzugeben.

01

Viele Entscheider glaubten nicht, dass es neben dem schienengebundenen Verkehr Sinn geben würde, eine paralleles System zu schaffen.

Meinung: Simon Jäckel, Diplom-Ingenieur beim Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI)

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„Es ging weitestgehend um Kosten [...]. Politisch konnte man den Weitblick in die Chancen für die kommenden Jahrzehnte vermissen.“

Simon Jäckel, Diplom-Ingenieur beim Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI)

Transrapid in Zukunft?

Aktuell keine politischen Ambitionen oder geplante Projekte.


Meinungen von Experten:
"[...] ich befürchte, wir Deutschen haben unsere Chance vor 20 Jahren verspielt." - Johannes Braun

"Persönlich glaube ich nicht an ein Comeback der Technologie. Denn auf der einen Seite leiden wir unter Kompetenzverlust in diesem Themenfeld. Zusätzlich dazu scheitert es an Möglichkeiten von Planungen durch langwierige Planungsverfahren [...]." - Simon Jäckel
"Selbst wenn die Politik heute unter grüner Beteiligung der Technologie eine Chance geben würden, dann wäre mit fertigen Strecken nicht vor 15 Jahren zu rechnen. Und dann wäre der Kampf um den Klimawandel in den Köpfen vieler bereits verloren." - Simon Jäckel

Zusammenfassung

Der Transrapid

Der Transrapid ist eine Magnetschwebebahn, die für die Personenbeförderung eingesetzt werden sollte. Sie funktioniert mittels eines Magnetfeldes entlang des Fahrtweges und fährt berührungsfrei und automatisiert. Das Ziel war es vor allem Kurzstreckenflüge innerhalb von Deutschland zu ersetzen.
Zeitablauf
Bis der Grundstein für den Bau einer Transrapidstrecke gelegt worden ist, dauerte es mehr als 60 Jahre. Die Kosten, die bis dahin investiert worden sind, überstiegen bereits das Budget, weswegen man sich ein Jahr später gegen den Bau entschied und die Technik nach China verkaufte. Ein Unfall im Jahr 2006 sorgte dann für das endgültige Aus.
Die Vorteile
Der Transrapid hat viele Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen Bahn und zum ICE. Vor allem in den Bereichen Sicherheit, Geschwindigkeit, Energie und Umweltschutz schneidet er besser ab.

Politische Einordnung
Vor allem der Bund und die Länder haben sich mit der Technologie des Transrapids auseinandergesetzt. Die Schwerpunkte lagen dabei bei der Finanzierung, sowie Planung und Genehmigung der ersten Strecke zwischen Berlin und Hamburg. Die Parteien waren sich am Ende uneinig darüber, wie es mit dem Transrapid weitergehen soll.
Ingenieure
Die Ingenieure, die wir in unserem Interview befragt haben, sind beide der Meinung, dass es technisch keine Gründe gibt, die gegen den Transrapid sprechen. Gefehlt haben die finanziellen Mittel und eine politische Basis, die sich gemeinsam für die Technologie einsetzt.
Zukunft
Deutschland hat seine Chance vor langer Zeit vertan. Aktuell sind viele der Meinung, dass ein Transrapid, wegen der gut entwickelten Bahn nicht mehr benötigt wird. Gleichzeitig sind die Kosten im Vergleich zu früher auch nicht weniger geworden. Sollte die Technologie nochmal in Frage kommen, muss auf die Technik aus China zurückgegriffen werden.

Quellenangaben

Leifi Physik, “Magnetschwebebahn Transrapid”, abgerufen am 06.06.2022

https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/stromwirkungen/ausblick/magnetschwebebahn-t
ransrapid#:~:text=Der%20Antrieb%20des%20Transrapid%20erfolgt,sich%20längs%20des%
20Fahrweges%20ausbreitet

VDI-Transrapid-Studie, “Transrapid in Deutschland”, 2001

Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 88. Sitzung, 18.02.2000
https://dserver.bundestag.de/btp/14/14088.pdf

VDI, “Der VDI und die Zukunftstechnologie Transrapid
https://www.vdi.de/news/detail/der-vdi-und-die-zukunftstechnologie-transrapid

Quellenangaben

Interview mit Christine Scheel, Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag
17.09.1999

https://www.deutschlandfunk.de/meine-partei-lehnt-den-bau-der-transrapid-strecke-aus-100.
html

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/bahnnetz-wir-sind-stinksauer-weil-nichts-laeuft-d
as-deutsche-schienennetz-steht-kurz-vor-dem-kollaps/28367886.html

https://www.welt.de/debatte/article232717773/Klimapolitik-Der-Lieblingszug-der-Gruenen-ko
mmt-aus-China.html

https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-das-aus-des-transrapi
ds-in-deutschland/25537900.html#:~:text=Man%20verwies%20auf%20bestehende%20Syst
eme,Die%20Grünen%20im%20Deutschen%20Bundestag.

https://dserver.bundestag.de/btp/14/14088.pdf

Interviews:

Schriftliches Interview mit Johannes Braun, ehemaliger Senior Product Manager Transrapid bei Siemens und Transrapid International, 02.06.2022

Schriftliches Interview mit Simon Jäckel, Diplom-Ingenieur bei dem VDI e.V., 07.06.2022

Danke!

Xenia Unruh, Miguel Lips - A4 Technologiepolitik