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Veränderung von Bildung und Lernen im digitalen Zeitalter

Die Grundszenarien virtuellen Lehrens und Lernens

EINFACH MAL HÖREN

DIGITALE WERKZEUGE BZW. TOOLS

These:

Der Einsatz von digitalen Werkzeugen bzw. Tools ist heutzutage unumgänglich. Der Bildungsbereich kommt ohne digitale Werkzeuge nicht mehr aus.

Oder doch?

Der Begriff Szenario stammt vom lat. scaenarius = zur Bühne gehörig und scaena = Bühne ab


bezeichnet eine Szenenbeschreibung für ein Theaterstück bzw. ein Drehbuch mit den Orten, Spieler*innen und Requisiten

01

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Lernszenarien legen verschiedene Sozialformen zugrunde


traditionelle Sozialformen sind: Frontaluntericht, Partnerarbeit, Gruppenunterricht und Alleinarbeit

Szenarien sind fachlich neutrale, formale Modelle zur Beschreibung von Lernformen

Was ist ein Lernszenario?

„Bei einem E-Learning-Szenario handelt es sich um einen szenisch gegliederten Entwurf einer mediengestützten Lernumgebung. [...] Lernszenarien legen die zeitlichen und organisatorischen Abläufe für eine bestimmte mediengestützte Lernumgebung fest“

(Euler & Seufert 2009, S. 249)

LEhr-/lernszenarien mit digitalen Medien werden meist nach dem Grad der Virutalisierung unterschieden

Grundszenario 1:

Anreicherung von Präsenzveranstaltungen

Grundszenario 2:

teilvirtuelles Blended-Learning

Grundszenario 3:

komplett virtuelle veranstaltung

die drei Grundszenarien virtuellen LEhrens und LErnens:

Die Übergänge zwischen den drei Szenarien sind fließend. Darüber hinaus können in allen Szenarien grundsätzlich dieselben digitalen Medien für dieselben Zwecke genutzt werden.


Die Unterschiede beim Einsatz bestehen in der Zielsetzung, der didaktischen Gestaltung, der Art und dem Aufwand der Betreuung als auch bei der Entwicklung der Lernmaterialien.

Grundszenario 1

Anreicherungen von Präsenzveranstaltungen

Anreicherung

Sie finden inzwischen in großem Umfang statt, z. b. durch den

Einsatz digitaler Medien direkt in einer Präsenzveranstaltung.
Dies Verändert die klassische Lehre erheblich.
Die Visualisierung traditionell mündlich vorgetragener Inhalte kann für Lernende hilfreich sein. Sie trägt zu einer deutlichen Veränderung der Lernkultur bei (Thillosen 2008, S. 75f.).

Ausgewählte Möglichkeiten zur

Anreicherung
von
Präsenzlehr-
szenarien

Gruppenquizzes

Slack

Twitter

Digitale Abstimmungstools

SlideLizard

Slido

Das MobileQuiz der Uni Mannheim ist ein Plugin für ILIAS, das neben Umfragen in der Präsenzveranstaltungen auch das selbstgesteuerte Lernen zur Prüfungsvorbereitung unterstützt.

SlideLizard ist ein Plugin für Power Point. ins Spiel. Einfach die Fragen und Antwortoptionen eingeben. Abstimmung mit Handy, Laptop.

Quiz Ergebnisse auf einen Klick, mit richtiger Antwort. Ergebnisse können direkt präsentiert werden.

Interaktives Umfrage- und Quiz-Tool mit Moderationsfunktion. Mit mehr als 30 Design- und Branding-Optionen Erstellen von Live-Quizzes oder Quizspielen um das Wissen der Teilnehmer auf interaktive Weise zu testen.

ILIAS-MobileQuiz

Quizzes


20% höhere Aufmerksamkeit durch Live-Interaktion mit Quizzen, Fragen und Feedback

Video

SlideLizard

Slido

Schriftliche Beteiligung an Diskussionen

Slack

webbasierter Instant-Messaging-Dienst

Slack ist ein Instant-Messaging-Dienst des US-amerikanischen Unternehmens Slack Technologies zur webbasierten Kommunikation innerhalb von Arbeitsgruppen.

Mit Slack können Nachrichten ausgetauscht und mit Einzelpersonen oder Gruppen gechattet werden.


Eine gemeinsame Dokumentenbearbeitung ist in Slack nur mit Anmeldung zu anderen Diensten möglich.

Twitter

Twitter („Gezwitscher“) ist ein Mikrobloggingdienst

Auf Twitter können angemeldete Nutzer:innen telegrammartige Kurznachrichten (genannt 'Tweets') oder Kommentare verbreiten.


Der Dienst ist standardmäßig öffentlich, also auch für unangemeldete Leser:innen sichtbar.

Ende Dezember 2020 wurde die Funktion „Spaces“ eingeführt, die Live-Audio-Diskussionen mit mehreren Teilnehmer:innen ermöglicht.

Logo von Twitter

Einsatzmöglichkeiten

Einsatzmöglichkeiten von Abstimmungstools in verschiedenen Veranstaltungsphasen

Votingsysteme können auf verschiedene Weise in unterschiedliche Unterrichts- und Lernphasen eingebunden werden. Dabei geht es um die Integration der Tools in ein schlüssiges, an Lernzielen, Lerninhalten und Lerngruppen orientiertes didaktisches Design.

(Erlemann et al. , 2014, S. 8)

Lern-inhalte

Lern-gruppen

Lern

ziele

Tool

Digitale Abstim-mungs-tools

Schnell Umfragen erstellen und auf Events und in Präsentationen durchführen

Interaktive Einbindung des Publikums lässt sich in PowerPoint einbinden

Abstimmungen und Umfragen

Erhebung von Daten in Echtzeit
Integration in viele andere Tools möglich

Interaktion durch Umfragen, Social Wall und andere Methoden

Für interaktive Präsentationen und Workshops, durch Umfragen Daten und Meinungen der Teilnehmer:innen abfragen; Wortwolke in Echtzeit erstellen; Präsentation mit dem Smartphone steuern

Voting – Wahlen – Q&A – Chat – Evaluationen – Feedbackbögen und Wissensspiele.

In Echtzeit. Für Online-, Offline- und Hybrid-Events.

Vevox ist eine Lösung für Live-Umfragen, die es Unternehmen und Bildungseinrichtungen ermöglicht, Feedback, Umfragen und mehr zu rationalisieren

Ein einfach zu bedienendes Online-Tool. Mit der Möglichkeit, nutzerdefinierte Befragungen und Umfragen zu erstellen, die über Textnachrichten, Web oder sogar Twitter beantwortet werden können,

Didaktische Aspekte in verschiedenen Phasen von Veranstaltungen

Einstieg

Vorlesung

Training

Abschluss

- Erfahrungen sammeln

- Vorwissen aktivieren
- Meinungen einholen
- Stimmung abholen
- Gruppenbild spiegeln
- Abstimmung machen
- Gruppenbild thematisieren
- Stimmung kommentieren
- Erfahrungsschatz
thematisieren
- Meinungsvielfalt,
Bandbreite und
Vielfalt diskutieren

- Faktenwissen und

konzeptionelles
Wissen abfragen
- Erfahrungen sammeln
- Meinungen einholen
- Thesen formulieren
- Ergebnisse kommentieren
- Meinungen diskutieren
- Resultate diskutieren
- Thesen diskutieren
- Abstimmung machen
- Resultate vergleichen

- konzeptionelles

Wissen abfragen
- vertiefende Fragen stellen
- Thesen formulieren und diskutieren
- Ergebnisse kommentieren
- Meinungen diskutieren
- Erfahrungen sammeln
- Weiterführende Fragen
stellen
- Resultate diskutieren
- Wissen einfordern
- Resultate vergleichen
- Gruppenbild spiegeln
- Bandbreite und
Vielfalt thematisieren

- konzeptionelles

Wissen abfragen
- Gruppenbild
kommentieren
- Ergebnisse
kommentieren
- Gruppenbild spiegeln
- Resultate diskutieren
- Wissen einfordern
- Resultate vergleichen
- Bandbreite und
Vielfalt thematisieren

Lernkontrolle

- transferorientierte

Fragen stellen
- Meinungen einholen
Stimmung abholen
- Evaluationsfragen
stellen
- Gruppenbild spiegeln
- Gruppenbild
thematisieren
- Resultate vergleichen

"Bildung bedeutet nicht, einen Eimer zu füllen, sondern ein Feuer anzuzünden. "

William Butler Yeats

Grundszenario 2

Teilvirtuelles

Blended-Learning

Begriffeserklärung

Vorteile/NAchteile

Mögliche Inhalte Inverted Classroom Model (ICM)

Unterstützungsphase

Selbstlernphase

Begriffserklärung

- Synonym Flipped Classroom

- Tausch der Phasen "Stoff erarbeiten" und "Festigen und Üben"
- Inhaltsvermittlung/Inhaltsaneignung erfolgt selbstgesteuert alleine oder kollaborativ zu Hause
- Festigen, Üben und Vertiefen findet dann in Präsenz mit Lehrenden/Tutoren statt
- Probleme werden in der Präsenzphase diskutiert
Ziel: Zeit für das gemeinsame Lernen und Anwenden des neu Gelernten zur Verfügung haben

Vorteile und Nachteile ICM

S

Video

01

Podcast

02

Vodcast

03

Aufgaben

Aufzeichnung

Gamification

04

05

06

1. Strukturierung

- Klarer zeitlicher Ablauf
- Übersichtliche Struktur

2. Inhaltliche Hilfestellungen
- Leitfragen
- Hypervideos mit interaktiven Inhaltsverzeichnissen
- Zusatzmaterial: Lückentexte, Arbeitsblätter
- Belohnungssysteme

3. Anreizsysteme
- Selbstkontrolle
- automatisch auswertbare Aufgaben
- Spiele

Selbstlernphase

Weitere Literatur

1. Probleme ansprechen

- aufgetretene Schwierigkeiten klären
- Verständnisfragen, inhaltliche Unklarheiten

2. Gemeinsame Aufgabenbearbeitung
- Inhalte überprüfen
- Verständnis fördern
- Besprechung im Plenum
- Lehrende als Moderator

3. Aktives Plenum
- Moderatin durch Lernende
- Lehrende unterstützen nur

Ziel:
→ Gemeinsamer Problemlösungsprozess
→ Gemeinsame strategieentwicklung
→ Umgang mit Fehlern und verschiedenen Lösungswegen

Unterstützungsphase

Grundszenario 3

Komplett

virtuelle Veranstaltung

Literatur MOOCs

MOOCS

BeiSpiel MoOCS (hier Klicken)

M assive: Große Anzahl an Teilnehmenden >150

O pen: keine Zugangsbeschränkungen, kostenfrei, teilweise offene Infrastruktur, offene Lernziele
O nline : webbasierte Angebote
C ourse: konzipiert als Lehrveranstaltung; Start- und Endtermine, Strukturierung der Inhalte

(Bitkom, 2016, S. 2)

Erklär-video

Historische Entwicklung

step 1

Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in

+info

2011

2012

2013

2008

Enstehung des Begriffs mit dem Kurs "Connectivism and Connective Knowledge" von George Siemens und Stephen Downes (Robes 2012, S. 3ff)

Stanford University bietet 3 Präsenzveranstaltungen als MOOCs an – weltweite Aufmerksamkeit (Robes 2012, S. 3ff)

Unternehmensgründung in den USA (Coursera, Udacity, edX); Ziel: Uneingeschränkte Bildung für alle - kostenfreie Zugänge

(Robes 2012; S. 3ff)

Gründung von MOOC-Anbietern in Europa: FutureLearn, OpenCourseWorld, openHPI, Leuphane Digital School

(Robes 2012, S.3ff)

Typen von MOOCs

xMoocs

cMoocs

poocs

BMoocs

Spocs

"extended" MOOCs

  • vorlesungsähnliches Konzept – effiziente Informationsvermittlung
  • automatisiertes Feedback zu Aufgaben und abschließenden Tests (Bitkom 2016, S. 3)

"connektivistische bzw. construktivistische" MOOCs

  • –seminarähnlich - vernetztes Lernen und aktive Beteilung im Vordergrund (Bitkom 2016, S. 3)
  • –informelles Feedback

  • Individuelle Bedürfnisse der Lernenden stehen im Vordergrund
  • Jörg Dräger: Das Potential von MOOCs wird erst ausgeschöpft, wenn das Lernen personalisiert wird (Robes 2015, S. 7)

(blended MOOCs)

online-Kurs ergänzt universitäre Präsenzveranstaltungen
(Bitkom 2016, S. 3)

(small Private Online Course)

Vorbereitung für Präsenzkurse (Flipped-Classroom)
(Bitkom 2016, S. 3)

Diese interaktive Präsentation wurde erstellt von den Teilnehmenden der Gruppe A, MABM Modul 26104


M.A. Bildung und Medien: eEducation

an der FernUniversität in Hagen
Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften

Arnold, Peter, Kilian, Lars, Thilosen, Anne, & Zimmer, Gerhard (2018). Handbuch E-Learning: Lehren und lernen mit digitalen medien (5. Aufl.). Bielefeld: Bertelsmann.

Bitkom e.V. (2016). Massiv Open Online Courses: Hype oder hilfreich? Tipps für mein erfolgreiches Konzept. https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Massive-Open-Online-Courses-Hype-oder-hilfreich.html.

Deimann, Marcus, & Friedl, Christian (2020). Machen MOOCs Karriere? Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59780-4

De Witt, Claudia, & Czerwionka, Thomas (2007). Mediendidaktik. Bielefeld: Bertelsmann.

de Witt, Claudia, & Czerwionka, Thomas (2013). Mediendidaktik (2. Aufl.). Bielefeld: Bertelsmann.

Duden (2022). Duden - mehr als ein Wörterbuch. Abgerufen am 20.05.2022, von https://www.duden.de/

Euler, Dieter, & Seufert, Sabine (2009). E-Learning in Hochschulen und Bildungszentren. Berlin, Boston: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.

Erlemann, Jennifer, Johner, Roger, & Müller Werder, Claude (2014). Mobile Response Tool. https://www.eteaching.org/etresources/pdf/erfahrungsbericht_2014_erlemann_johner_werder_mobile_response_tool.pdf.






Literaturverzeichnis:

Flip the Classroom (2022). Das Konzept "Flipped Classroom". Abgerufen am 20.05.2022, von https://fliptheclassroom.de/konzept/

Knoth, Saskia, & Haider, Michael (2022). Digitale Bildung. In Michael Haider, & Daniela Schmeinck Daniela (Hrsg.), Digitalisierung in der Grundschule. Grundlagen, Gelingensbedingungen und didaktische Konzeptionen am Beispiel des Fachs Sachunterricht (S. 13-26). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

Mertens, Claudia, Schmacher, Fabian, Böhm-Kasper, Oliver, & Basten, Melanie (2019). "To flip or not to flip?".Empirische Ergebnisse zu den Vor- und NAchteilen des Einsatzes von Inverted-Classroom-KOnzepten in der Lehre. In Tobias, Schmohl, & kieu-Anh, To (Hrsg.), Hochschullehreals reflektierte Praxis. FAchdidaktische Fallbeispiele mit Transferpotenzial (S. 13-28).WBV:.

Robes, J. (2012). Massiv Open Online Courses: das Potenzial des offenen und vernetzten Lernens. In K. Wilbers & A. Hohenstein (Hrsg.), Handbuch E-Learning: Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis (S. 1–19). Deutscher Wirtschaftsdienst eine Marke von Wolters Kluwer Deutschland. http://www.weiterbildungsblog.de/wp-content/uploads/2012/06/massive_open_online_courses_robes.pdf

Robes, J. (2015). Massive Open Online Courses: Modelle und Konzepte des Online-Lernens. In K. Wilbers & A. Hohenstein (Hrsg.), Handbuch E-Learning: Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis (S. 1–24). Deutscher Wirtschaftsdienst eine Marke von Wolters Kluwer Deutschland. http://www.weiterbildungsblog.de/wp-content/uploads/2015/05/728-moocs_robes_final.pDF




Literaturverzeichnis:



Schulmeister, Rolf, Mayrberger, Kerstin, Breiter, Andreas, Fischer, Arne, Hofmann, Jörg & Vogel, Martin. (2008). Didaktik und IT-Service-Management für Hochschulen. Bremen/Hamburg: https://www.uni-hamburg.de/elearning/ueber-uns/rueckblick/referenzrahmen.pdf

Thillosen, Anne (2008). Schreiben im Netz. Neue literale Praktiken im Kontext Hochschule. Münster: Waxmann. https://www.waxmann.com/?eID=texte&pdf=2061Volltext.pdf&typ=zusatztext



Literaturverzeichnis: