Jena-Plan Schule - Peter Petersen
Stephanie Lampka
Created on May 16, 2022
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Transcript
Peter Petersen
Jena-Plan Schule
Start!
Was ist das?
Übersicht
5- Quiz
3- Bildungsgrundformen
2- Schul- und Unterrichtsorganisation
1- Die Grundkräfte
4- Arbeitsmittel
+ info
Von der „Fähigkeit natürlich zu lernen“ sagt Petersen, dass der Mensch sie „bisher mit Hilfe der Schule mehr und mehr verlernt“ (Petersen 1971, S. 143), wie überhaupt die Rede von den Grundkräften eine Kritik der Alten Schule impliziert. Sie sind geradezu als Reflex auf das formuliert, was die Alte Schule nicht leistet. In die Schulstuben kommen Kinder, so Petersen, „quellenden Lebens voll ...: hungernd nach Bewegung, weil ihr wachsender Körper sie noch nötiger braucht als das tägliche Brot; ....; voller Tätigkeitsdrang, zu gestalten, zu schaffen, ordentlich etwas zu tun, neues, nie geahntes Werk zu tun, zu werden wie die Großen; voller Freude, mit so vielen Kindern beisammen zu sein, mit denen man so viel sprechen, spaßen und spielen kann; in der Vollkraft des natürlichen Bildungsdranges, die große geheime Kunst des Schreibens und Lesens und alles dessen, was die Schule lehrt, beherrschen zu lernen. Was soll man da mit ihnen machen? – Es gibt wirklich nur zwei Wege: entweder man sorgt dafür, dass sie so bald als möglich lernen, still und artig zu sein, ruhig auf den Plätzen auszuharren, bis Aufstehen und Hinausgehen erlaubt werden, den Mund zu halten, bis man gefragt wird, und was des Bekannten noch mehr ist, um sie ganz den Schranken formaler Disziplin zu unterwerfen. Oder man sucht den Schulraum so zu gestalten und darin nun – das ist das Entscheidende! ein Schulleben zu entwickeln derart, dass alle jene vier Grundkräfte, jene natürlichen Antriebskräfte und Motoren soweit nur irgend möglich ausgenutzt werden, ..., ja dass sie alle gerade denjenigen Aufgaben dienstbar gemacht werden, welche eine Schule zu erfüllen hat.“ (a.a.O., S. 95)(Skiera 2010, S. 315).
Schulwohnstube
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Aufgabe: Betrachten Sie das Bild auf der linken Seite. Inwieweit eignet sich der Aufbau des Klassenzimmers für die Konzeption der Jena-Plan Schule? Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe.
Aufgabe: Wie sollte ein geeignetes Klassenzimmer aufgebaut sein, um nach der Jena-Plan Konzeption unterrichten zu können. Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit denen nach Petersen (siehe Punkt 3).
Der Schulraum sollte der „Sammlung der inneren Kräfte“ dienen, dem selbständigen und selbsttätigen Arbeiten und Lernen. In der „Schulwohnstube“ sieht Petersen „das hervorragende Mittel für sittliche und soziale Bildung“. Das verantwortungsvolle Miteinander, die gemeinsame Arbeit, das gegenseitige Sichhelfen werden gleichsam auf natürliche Weise gefördert.
Als Mobiliar werden einfache Tische ohne zusätzliche Haken oder Fächer und frei bewegliche Stühle verwendet, die leicht für neue pädagogische Situationen umgestellt werden können. Arbeits- und sonstige Hilfsmittel sind in Schränken untergebracht. Von dort werden sie von den Kindern nach Bedarf geholt. Sie sollen sich darin üben, „sich auf dem Hin- und Rückweg nicht sinnwidrig ablenken zu lassen. Zugleich soll ihnen durchaus auch Gelegenheit gegeben sein, ... die Arbeiten der Kameraden ... zu beachten ... . Es gibt ja keinerlei verbotenes ‘Absehen’ mehr...“ – wie überhaupt den „Interessen und menschlichen Beziehungen Bewegungs- und Äußerungsfreiheit gegeben werden“ soll (Petersen 1971, S. 56).
Bei der Ausgestaltung des Raumes wird den Kindern weitgehende Mitwirkung gestattet. Er wird mit Bildern und Blumen geschmückt, Aquarien werden eingerichtet, den Kindern „liebe Sachen“ mitgebracht und ausgestellt: Werkzeuge, Sammlungen, Tiere, Bücher usw. Das Klassenzimmer wird so zur „Schulwohnstube“, die die Kinder als „ihren“ Raum annehmen können. Er ist nicht mehr nur Lehrraum, sondern ein anregender Erfahrungsraum: ein nach außen hin offener Ort kindlicher Bildeprozesse (vgl. ebd.).
Text entnommen aus:
Skiera, Ehrenhard: Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart. Eine kritische Einführung. München: Oldenbourg Verlag. 2. Auflage, 2010
- Im Jenaplan werden die Jahrgangsklassen abgelöst durch Stammgruppen, in denen jeweils drei oder zwei Jahrgänge zusammengefasst sind. Beispiel:
- Untergruppe: 1.-3. Schuljahr
- Mittelgruppe: 4.-6. Schuljahr
- Obergruppe: 7.-8. Schuljahr
- Jugendlichengruppe: 9.-10. Schuljahr
- Pädagogischer Hintergrund: Bereicherung des Gemeinschaftslebens
Pädagogischer Sinn der Organisation von Stammgruppen:
- Bereicherung des Gemeinschaftslebens (z.B. voneinander Lernen)
- Sichert Kontinuität, aber auch Wandel im Bereich der sozialen Beziehungen
- Wandel: Stellung des Kindes innerhalb der Stammgruppe verschiebt sich jährlich --> keine Außenseiterpositionen ("Klassenbeste:r")
- Kontinuität: ca. 1/3 der Kinder bleiben immer zusammen und schreiten gemeinsam in höhere Stammgruppen fort
- Auch bei längerem Verbleiben in der alten Stammgruppe, wird das "Wiederholen" nicht als Degradierung empfunden, weil das Kind mit einem großen Teil seiner bisherigen Mitschüler zusammen bleibt.
- Zu beachten: Stammgruppe hat zwar zentrale Stellung in Schulleben, aber ist nicht alles beherrschendes Gliederungsprinzipe
- Teilweise werden auch andere Kriterien der Lerngruppenbildung angewendet! (z.B. Leistungsniveau, Sachinteressen o.ä.)
Leistungswürdigung
"`Der Arbeit kommt eine zentrale Funktion zu [...] als Möglichkeit zur Entfaltung der Selbsttätigkeit, zum selbsttätigen Erwerb von Wissen und zur Entwicklung von Fertigkeiten, gleichsam als Arbeit an sich selbst; auch als „innerliches Arbeiten“, zu dem das „Nachdenken in Muße gehört´(Petersen 197, S. 36). In der Gruppenarbeit und in den verschiedenen Kursen sieht Petersen den pädagogischen Sinn der Arbeit am besten gewahrt" (Skiera 2010, S. 299).
"Die Feier dient insbesondere der Gemeinschaftsbildung, sie hat einen „erhebenden Sinn“, zielt auf gemeinsames Erleben, und in geglückter Form entsteht eine „wahre Gemeinschaft der Feiernden: der Spieler und der Zuschauer, der Redenden und der Lauschenden" (Skiera 2010, S. 299).
"Das Spiel wird als eigenwertige Bildungsgrundform in Schularbeit und Schulleben aufgenommen und in altersangemessener Weise berücksichtigt" (vgl. Petersen 1971, S. 204; zit. n. Skiera 2010, S. 298).
Am Kreisgespräch beteiligt sich der Lehrer mit seinem Wissen und Können als anregender Begleiter, entwickelt es nicht so sehr im Sinne des fragend-entwickelnden Gesprächs, sondern lässt es sich entwickeln, sorgt für einen pädagogisch sinnvollen Ablauf (vgl. Petersen 1971, S. 204).
Die Konzeption der Bildungsgrundformen kann als der Versuch angesehen werden, die einseitige frontale Ausrichtung des Unterrichts in der herkömmlichen Schule zu überwinden und das Kind als „ganze Person“ anzusprechen. Petersen nennt vier „Gemeinschaftsformen des Sich-Bildens und Lernens“ oder auch „Urformen“, ein Ausdruck, der auf die vor-pädagogische Verwurzelung dieser Formen in der Wirklichkeit des Menschen verweist: „Gespräch (Unterhaltung); Spiel; Arbeit und Feier" (PETERSEN 1971, S. 33).
Pädagogische Situationen zu den Bildungsgrundformen:
- Gespräch (Unterhaltung): Kreisgespräch, Berichtskreis, Vortrag, Aussprache, Lehrgang, belehrende Unterhaltung, Frühstück
- Spiel: Freies Spiel, Lernspiele, Pausenspiele, Turnspiele, Schauspiel
- Arbeit Gruppenarbeit, Kurse: Einführungs-, Niveau-, Sonder-, Einschulungskurse
- Feier: Morgenfeier, Wochenschluss-, Advents-, Weihnachts-, Geburtstags-, Schulgeburtstags-, Verabschiedungsfeier, Aufnahmefeier für Schulanfänger, Pädagogische Rückschau
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Welche gerade gelernten Elemente der Jena-Plan Schule erkennen Sie im Video wieder? Besprechen Sie Ihre Ergebnisse in Ihrer Lerngruppe.
Qualitätskriterien Arbeitsmittel
- es enthält einen Anreiz zur Beschäftigung
- es lässt von sich aus oder nach einer Einführung erkennen, was damit zu tun ist
- es enthält eine Kontrollfunktion für die rechte Verwendung und Lösung
- es enthält Anreize zu Wiederholungen
- es enhält Anreize zum Weitergeben - "es muss von sich aus weiterführen"
- es erzieht zu einer wertvollen Arbeitshaltung
- es bietet der Lehrkraft Gelegenheit zum besseren Beobachten und Verstehen der Kinder
Für die "Freiheit der Forschung" der Kinder ist die Auswahl von passenden Arbeitsmitteln zentral.
Aufgabe: Wählen Sie eines der vorhandenen Arbeitsmittel aus und bewerten Sie es anhand der vorliegenden Kriterien.
"Ausgehend von den Ansätzen Petersens geht es in den heutigen Jenaplanschulen um die Ausarbeitung einer Didaktik, die den Prinzipien der Lebensnähe, des vernetzten, fächerübergreifenden Lernens sowie der Selbsttätigkeit genügen" (Skiera 2010, S. 299).
Aufgabe: Benennen Sie die "Grundkräfte" des Kindes nach Petersen. Kontrollieren Sie Ihre Lösung durch einen Klick auf das jeweilige Bild.
Gesellungstrieb
Lerntrieb
Tätigkeitsdrang
Bewegungsdrang
Aufgabe: Benennen Sie das jeweilige Bild mit der passenden "Grundkraft" nach Pestalozzi. Mit einem Klick auf das Bild können Sie Ihre Antwort korrigieren.
"`Der Arbeit kommt eine zentrale Funktion zu [...] als Möglichkeit zur Entfaltung der Selbsttätigkeit, zum selbsttätigen Erwerb von Wissen und zur Entwicklung von Fertigkeiten, gleichsam als Arbeit an sich selbst; auch als „innerliches Arbeiten“, zu dem das „Nachdenken in Muße gehört´(Petersen 197, S. 36). In der Gruppenarbeit und in den verschiedenen Kursen sieht Petersen den pädagogischen Sinn der Arbeit am besten gewahrt" (Skiera 2010, S. 299).
"Die Feier dient insbesondere der Gemeinschaftsbildung, sie hat einen „erhebenden Sinn“, zielt auf gemeinsames Erleben, und in geglückter Form entsteht eine „wahre Gemeinschaft der Feiernden: der Spieler und der Zuschauer, der Redenden und der Lauschenden" (Skiera 2010, S. 299).
"Das Spiel wird als eigenwertige Bildungsgrundform in Schularbeit und Schulleben aufgenommen und in altersangemessener Weise berücksichtigt" (vgl. Petersen 1971, S. 204; zit. n. Skiera 2010, S. 298).
Am Kreisgespräch beteiligt sich der Lehrer mit seinem Wissen und Können als anregender Begleiter, entwickelt es nicht so sehr im Sinne des fragend-entwickelnden Gesprächs, sondern lässt es sich entwickeln, sorgt für einen pädagogisch sinnvollen Ablauf (vgl. Petersen 1971, S. 204).
Kreisgespräch, Berichtskreis, Vortrag, Aussprache, Lehrgang, belehrende Unterhaltung, Frühstück
Freies Spiel, Lernspiele, Pausenspiele, Turnspiele, Schauspiel
Gruppenarbeit, Kurse: Einführungs-, Niveau-, Sonder-, Einschulungskurse
Morgenfeier, Wochenschluss-, Advents-, Weihnachts-, Geburtstags-, Schulgeburtstags-, Verabschiedungsfeier, Aufnahmefeier für Schulanfänger,
Aufgabe: Ordnen Sie die Textfelder mit den pädagogischen Situationen (z.B. Kreisgespräch etc.) den passenden Bildungsgrundformen zu.
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Lösung
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