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Lyrik-Portfolio

Suruthika

SeLbstbildnisse in lyrischen Formen

Inhaltsverzeichnis


- Nicolas Born: ,,Selbstbildnis
• Suruthika Suthakaran: ,,Selbsterkenntnis“


- Metaphern
• Suruthika Suthakaran:
,,Der grüne Zweifel“


- Annete von Droste Hülshoff:
,,Das Spiegelbild"
• Suruthika Suthakaran:
,,Dein wahres ich“


- Reflexion

Selbsterkenntnis

Oft für schüchtern gehalten
für ruhig gehalten,
die nicht sozial zu leben versteht
doch launevoll bin ich, mit meinen Geschwistern
Familie,mit denen ich mich prachtvoll vertstehe
Ich und mein Sinn für Humor
mit Haaren als würde man durch einen pechschwarzen Dschungel gehen
einssechzig und Immigrantentochter
bin mir unsicher
unveräußerlich kenne ich meine Rolle in der Gesellschaft zu genau
und schreibe Briefe wie eine Beamtin
Mein Hintergrund verkommen
nachteilhaft in diesem Land
und besonders in der Schule
Gehe 7 Tage zur Schule, denn
beide Sprachen müssen mir perfekt liegen
Lehrer wundern sich: Wo ist die Beteiligung?
Wo sind die Hausaufgaben?
Wissen jedoch nicht die wirklich geleisteten Aufgaben
Ich Flüchtlingstochter halb schon Dolmetscherin
Nehme die Rolle einer Mutter auf
passe auf meine Brüder auf, die mir halfen
aus meiner Einsamkeit und die Last,
die ich jeden Tag auf meinem Rücken schleppe

Der grüne Zweifel

5 Jahre alt
Stehe am Meer
Hinter mir Pflanzen, Bäume
Allesamt grün
Vor mir das Wasser und der Sand
Blau und Rotbraun: Herrlich miteinander
Meine Seele: Erfreut
20 Jahre alt
Stehe am selben Meer wie vor 15 Jahren
Hinter mir jedoch grau
Metall, Plastik
Vor mir genau dasselbe
Grau, Metall, Plastik
Meine Seele: sehnt nach dem grünen,
Zweifelt jedoch

Dein wahres ich

Schaust du mich an
aus der anderen Dimension
Mit deinen pechschwarzen Augen
Ich schaue in einen Tunnel,
sehe ein kleines Licht;
Dein Lächeln versteckt sich
wie ein Kind beim Versteckenspielen;
Du schaust mich
mit zwei gleichen Augen an
Dennoch sehe ich
zwei ungleiche Personen.
Die Linke versucht sich zu integrieren
sie versucht ihr Bestes,
sie sieht Hoffnung und Positives;
Sie nennt sich das Gymnasialkind;
Die Rechte versucht es gar nicht
sie gibt auf
sie wird als nicht genug angesehen und
versinkt in Hoffnungslosigkeit, in Negatives;
Sie nennt sich die Flüchtlingstochter.
Ich sehe, wie die beiden sich dennoch gut
verstehen.

Reflexion

,,Wer Gedichte schreibt, ist kein Dichter.
Er, dessen Poesie zu seinem Leben geworden ist und der sein Leben zu seiner Poesie gemacht hat - er ist es, der ein Dichter ist" - Barathi.
Barathiyar ist ein bemerkenswerter tamilischer Lyriker gewesen. Er beschrieb mit seinen Werken nicht nur die wunderschöne Art der Lyrik, er schaffte es sogar, mit seinen Gedichten ein bestimmtes Zeichen zu setzen. Er wollte damit das Kastensystem zunichtemachen, er kämpfte damit für Frauenrechte und für Kinderrechte. Setzen seine Gedichte ein Zeichen in der Gesellschaft? Ja, seine Lyrik wird heute noch uns tamilischen Kindern beigebracht und sie zeigt uns wie bemerkenswert Lyrik sein kann. Deshalb ist er auch einer meiner Vorbilder. Ich bewundere ihn sehr, trotz der mangelnden Unterstützung, setze er seine Taten durch und hatte es vollbracht. Seine Poesie brachte mich dazu, meine Gedichte so zu schreiben, wie ich sie geschrieben habe. Das Das Selbsterkenntnis-Gedicht liegt mir sehr am Herzen, da mir erst beim Schreiben richtig klar geworden, dass nicht nur ich alleine dieses Gefühl teile, alle Flüchtlingskinder, haben gelitten oder leiden

immer noch unter diesen Umständen. Somit möchte ich auch mit meinem Gedicht so eine Art Zeichen setzen. Das ,,dein wahres ich" Gedicht, war das Gedicht, wo ich mir am meisten Gedanken machen musste. Ich ging in mich hinein und überlegte, mit welchen innerlichen Konflikten ich täglich kämpfe. Ich bewundere sehr, wie viel, diese Gedichte aus mir und aus meinem Potenzial herausholen konnten. Ich wusste zuvor selbst nicht, dass die Lyrik mir so am Herzen liegt.
Vielen Dank!