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Manganknollen

Was sind Manganknollen?

  • liegen in 4000 bis 6000 Meter Tiefe am Grund des Meeres
  • wachsen über sehr lange Zeiträume auf Tiefseeebenen, die mit Sediment bedeckt sind (ältere ozeanische Kruste)
  • enthalten begehrte Rohstoffe (z.B. Mangan, Eisen, Kupfer, Kobalt, Nickel, Spurenelemente wie Vanadium oder Molybdän, Seltene Erden)

Wie kommen die Metalle in die Manganknolle?

  • um einen Nukleus (Kern) reichern sich langsam konzentrisch die anderen Metalle an

1. diagenetisch
- Metalle entstammen aus dem Porenwasser der Sedimente
- Freisetzen von Metallen durch das Auflösen von Schalen
mariner Organismen
- Metalle wandern im Porenwasser nach oben
- setzten sich durch den Kontakt mit Meerwasser um den Nukleus ab
2. hydrogenetisch
- Aufnahme von im Meerwasser gelösten Metallen

Was ist das Problem?

  • bei dem derzeitigen Konsumverhalten und dem steigenden Bevölkerungswachstum werden die (metallischen) Rohstoffe der Erde bald erschöpft sein
  • Chance: Tiefsee als Abbauort für wertvolle und seltene Ressourcen
  • ABER derzeit noch Arbeit und Forschung, bevor Abbau beginnen kann
  • noch ist nicht sicher bekannt, wo wie viele Manganknollen vorkommen (bisher meist nur Vermutungen)

Was könnte zu Problemen/Schäden führen?

  • Entnahme/Abbau von Oberflächensedimenten mitsamt Manganknollen und Lebewesen
  • durch Abbau werden leichtere Sedimentablagerungen aufgewirbelt und durch Meeresströmung weitreichend transportiert und verteilt
    → zu hohe Sedimentkonzentrationen, Wolken aus freischwebendem Material, könnten entstehen und so Organismen
    schädigen
    → Könnte durch den Transport von Arten bspw. zu ungewollt schnellem Genaustausch über den ganzen Ozean
    hinweg führen
  • Meereshabitat wird zerstört bzw. in Besitz genommen
  • Abbaugeräte nach heutigem technischen Stand sind wahrscheinlich auch gar nicht für den (längerfristigen) Tiefseeabbau geeignet
    - könnten dem hohen Unterwasserdruck nicht standhalten
    - könnten im weichen Sedimente-Boden einsinken

Was könnte man machen?

  • Festlegung von internationalen Grenzwerten (z.B. Konzentration freischwebender Sedimente)
  • Einführung von Umweltstandards
  • technische Vorschriften für Abbaugeräte → minimal-invasiv
  • Raumplanungskonzepte (z.B. Wie groß dürfen zusammenhängende Abbaugebiete sein? Wo und wie werden Schutzzonen errichtet?)

⇒ Schaden kann nicht verhindert, sondern nur begrenzt werden

Was könnte betroffen sein?

  • Artenvielfalt (Nahrungsketten)
  • Stoffumsetzung im Ökosystem

Mögliche zukünftige Abbaumethode


  • Dynamik der Meeresströmungen
  • Ökotoxologie


  • https://themenspezial.eskp.de/rohstoffe-in-der-tiefsee/inhalt/tiefseeregionen-fuer-die-rohstoffsuche/wirtschaftlich-interessante-gebiete/
  • https://themenspezial.eskp.de/rohstoffe-in-der-tiefsee/inhalt/forschungsmethoden/gewinnung-von-manganknollen-937128/