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Transcript

Bei einer dialektischen Erörterung geht es darum, eine schriftliche Argumentation zu einem vorgegebenen Thema zu verfassen. Dazu beleuchtest du sowohl die Pro- als auch die Kontra-Argumente und stellst sie einander gegenüber. Das Ziel der dialektischen Erörterung ist es, den Leser von deiner eigenen Position zu überzeugen.


Die Einleitung einer Erörterung hat grundlegend zwei Funktionen. Sie soll in das Thema der Erörterung einführen und das Interesse der Leser*innen wecken bzw. diese auf das Thema einstimmen.


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun:


  • ein persönlicher Einstieg (z.B. eigene Erfahrung, Erlebnis, Anekdote, persönliches Beispiel, etc.)
  • ein Verweis auf einen aktuellen Anlass/eine aktuelle Entwicklung
  • je nach Thema evtl. ein kurzer (!) historischer Überblick
  • ein Zitat, das mit dem Thema zu tun hat bzw. zum Thema hinführt
  • eine Statistik
  • ...


Es ist möglich, in der Einleitung bereits beide Positionen (These und Gegenthese) kurz vorzustellen. Stelle in der Einleitung jedoch noch nicht deine persönliche Meinung dar!


In der Einleitung sollte die Erörterungsfrage genannt werden. Meist ist es sinnvoll, sie ans Ende der Einleitung zu stellen. Vermeide es, direkt mit der Erörterungsfrage zu beginnen!


Nach der Einleitung folgt ein Absatz, bevor du mit dem Hauptteil beginnst.

Im Hauptteil geht es darum, Pro- und Kontra-Argumente einander gegenüberzustellen. Um deine Erörterung bestmöglich zu strukturieren und so besonders überzeugend zu gestalten, ist es unbedingt nötig, dass du vor dem Schreiben des Hauptteils weißt, welche These du vertrittst - für welche Seite du also argumentierst.

Wenn du das Sanduhr-Prinzip nutzt, beginnst du im Hauptteil mit dem stärksten Argument der Gegenseite und endest mit dem stärksten Argument für deine eigene Position.

Es ist wichtig, die Argumente nicht nur aufzulisten, sondern mit Belegen zu stützen und sprachlich gut zu verknüpfen. Auch im Hauptteil nennst du jedoch noch nicht deine eigene Meinung. Dies erfolgt erst im Schluss.

Ein paar Grundbegriffe des Argumentierens:


  • These = die Behauptung
    • Smartphones sollen im Unterricht eingesetzt werden.
    • Smartphones sollen im Unterricht nicht eingesetzt werden.
  • Gegenthese (auch Antithese) = die Seite die du selbst nicht vertrittst
    • im o.g. Beispiel wäre eine der beiden Behauptungen dann deine These und das andere die Gegenthese
  • Argument = die Begründung
    • Smartphones können im Unterricht zur Recherche genutzt werden.
    • Durch Smartphones lenken sich Schüler*innen zu sehr vom Unterricht ab.
  • Beleg: Beispiele, eigene Erfahrungen, Berufung auf eine Autorität (z.B. Studien, einen Text), etc.
    • Studien zeigen, dass Schüler*innen, die im Unterricht ihre Smartphones zu Recherchezwecken nutzen dürfen, viel besser zwischen seriösen und unseriösen Internetquellen unterscheiden können. (dies ist ein ausgedachter Beleg; führe in deiner Erörterung nur dann Studien an, wenn du zuverlässige Quellen hast und nenne dann diese Quellen auch!)
    • Erst gestern habe ich wieder die gesamte Mathestunde damit verbracht, Candy Crush zu spielen, statt etwas über binomische Formeln zu lernen.

Im Schluss beziehst du nun persönlich Stellung zum erörterten Thema, das heißt, du legst deine eigene Meinung dar. Deine Meinung muss dabei deutlich werden. Diese darf auch aus einem Kompromiss zwischen beiden Seiten bestehen, allerdings solltest du dir (allein schon im Vorfeld zur Strukturierung deiner Argumentation) überlegen, welche Position dich eher überzeugt.

Zur Begründung deiner Meinung solltest du die Argumente aus dem Hauptteil nicht wortwörtlich wiederholen, sondern sie etwas allgemeiner zusammenfassen. Du solltest im Schluss allerdings auf keinen Fall neue Argumente einbringen!


Was du im Schluss ebenfalls tun kannst, ist:

  • einen kurzen Ausblick geben, wie sich das Thema in Zukunft vermutlich entwickelt
  • auf ungelöste Probleme hinweisen
  • deine Hoffnungen oder Befürchtungen benennen
  • eine Empfehlung aussprechen
  • einen Wunsch für die Zukunft formulieren
  • Grenzen der Erörterung aufzeigen
  • die Einleitung nochmals aufgreifen (nicht wiederholen!), um einen schönen Rahmen um deine Erörterung zu schaffen (dies bietet sich nicht immer an, sondern hängt von deiner Einleitung ab)

Eine weitere Möglichkeit, die Argumente im Hauptteil einander gegenüberzustellen, ist das Ping-Pong-Prinzip. Dabei werden die Pro- und Kontra-Argumente im laufenden Wechsel einander gegenübergestellt. Man führt ein Gegenargument an und stellt diesem ein Argument für die eigene Meinung entgegen. Dabei führt man anfangs die schwächeren und zum Schluss die stärksten Argumente für die eigene Position an. Beim Ping-Pong-Prinzip bietet es sich an, Gegenargumente direkt durch eigene Argumente zu entkräften.

Weitere Tipps

  • Die Erörterung wird im Präsens verfasst.
  • Planung ist das A und O! Schreibe nicht einfach drauflos, sondern erstelle eine Stoffsammlung in Form einer Tabelle, um dich zu strukturieren.
  • Der eigene Standpunkt muss vor dem Schreiben klar sein, damit du deine Erörterung richtig gliedern kannst.
  • Nach jedem abgeschlossenen Argument (inklusive Beleg) solltest du einen Absatz machen, um deinen Text zu strukturieren. Die Einleitung und den Schluss grenzt du ebenfalls mit einem Absatz vom Hauptteil ab. Hier bietet es sich auch an, eine ganze Zeile freizulassen, um den Text noch übersichtlicher zu gestalten.
  • Behauptungen Dritter müssen mit (direkten oder indirekten) Zitaten gekennzeichnet werden.