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Created on March 18, 2022
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Transcript
Das Leib-Seele Problem
René Decartes- Substanzdualismus
René Descartes lebte von 1596 bis 1650. Er war nicht nur Philosoph, sondern auch Mathematiker und Naturwissenschaftler. Er gilt als Begründer der modernen Philosophie. Er strebte danach, die Philosophie so exakt und logisch schlüssig wie die Mathematik zu betreiben. Man kann natürlich in Zweifel ziehen, ob ihm das geglückt ist oder ob dies für die Philosophie überhaupt sinnvoll ist. Mit dem Zweifel fängt bei Descartes übrigens alles an...
+ für mehr Infos Boxen anklicken! (Erklärungen, Beispiel Phineas Gage)
Für wen gilt die Theorie?
Vergleich des Menschenbildes eines Physikalisten und Dualisten- ist die Doppelaspekttheorie nach Nagel eine "Mitte"? (anklicken!)
Doppelaspekttheorie nach Thomas Nagel:
Kritik an den verschiedenen Sichtweisen
Die Doppelaspekttheorie
Die Doppelaspekttheorie sieht den Menschen als (zum Teil) frei; er besteht nicht nur aus einer Maschine, die Befehlen und Operationen folgt, sondern verfügt auch über eine Seele, die einen freien Willen ermöglichen würde. Die Doppelaspekttheorie erlaubt außerdem Religiösität bzw. den Glauben an Übernatürliches, da die Existenz des Nicht-Sichtbaren bestätigt wird. Die Theorie hat sowohl einen empirischen als auch rationalen Anteil. Durch sie kann das Tier ebenfalls als bewusstes Wesen wahrgenommen werden und nicht unter dem Menschen stehen.
Allerdings erhält der Mensch dementsprechend durch sie keine Sonderstellung in der Welt. Aufgrund der psychischen Aspekte, die physikalisch nicht genau nachvollziehbar sind, bleibt der Mensch nach dieser Theorie nicht entschlüsselbar und in einem Teil der Außenwelt unzugänglich. Außerdem bedeutet der materielle Teil der Theorie auch einen teilweisen Determinismus des Menschen durch seinen Körper.
Julien Offray De La Mettrie- Der Monismus
Julien Offray de la Mettrie
* 19.12.1709 Saint (St.) Malo
† 11.11.1751 in Potsdam
französischer Art, Philosoph, Satiriker, Schrift: "L´homme machine" (1748)
Als wichtiger Denker des 18. Jhs. vertrat er eine radikale materialistisch-atheistische Weltanschauung.
De La Mettrie belegt die Verbindung zwischen Persönlichkeit und Körper mit dem Fall Phineas Gage; Da erkennt er nämlich die eindeutige Verbindung zwischen Ich (Persönlichkeit, "Seele") und Körper und beschreibt sie so als eine Materie.
-De La Mettrie
Julien Offray de La Mettrie: Der Mensch eine Maschine
Der menschliche Körper ist eine Maschine, die selbst ihre Triebfedern aufzieht – ein lebendes Abbild der ewigen Bewegung. Da [...] alle Fähigkeiten der Seele so sehr von dem eigentümlichen Bau des Gehirns und des ganzen Körpers abhängen, dass sie offensichtlich nur dieser organische Bau selbst sind, so haben wir es mit einer gut „erleuchteten“ Maschine zu tun! [...] Einige Räder und Triebfedern mehr als bei den vollkommensten Tieren [...] [bringen] den ganzen Unterschied hervor [...], den man hier annimmt. Würde der organische Bau also für alles ausreichen? Ich sage [...]: ja. [...]
Die Seele ist also nur ein leerer Begriff, von dem man keinerlei Vorstellung hat [...]. Setzt man nur das geringste Bewegungsprinzip voraus, so werden die belebten Körper alles haben, was sie brauchen, um sich zu bewegen, zu fühlen, zu denken, zu bereuen kurz, um sich in der physischen wie in der moralischen [hier: geistigen] Welt, die von jener abhängt, richtig zu verhalten [...]– warum verdoppeln, was offensichtlich nur eins ist? [...] Bedarf es noch weiterer Ausführungen [...], um zu beweisen, dass der Mensch nur ein Tier oder eine Zusammensetzung von Triebfedern ist, die sich alle gegenseitig aufziehen, ohne dass man sagen könnte, an welchem Punkt des menschlichen Kreises die Natur den Anfang gemacht hat?
Wenn diese Triebfedern sich voneinander unterscheiden, so ist es doch nur durch ihre Lage und durch einige Kraftgrade, und niemals durch ihre Beschaffenheit; und folgerichtig ist die Seele nur ein Bewegungsprinzip bzw. ein empfindlicher materieller Teil des Gehirns, den man – ohne einen Irrtum befürchten zu müssen - als eine Haupttriebfeder der ganzen Maschine betrachten kann, die einen sichtbaren Einfluss auf alle anderen hat. [...] Eine Maschine sein, empfinden, denken, Gut und Böse ebenso unterscheiden können wie Blau und Gelb- kurz: mit Intelligenz und einem sicheren moralischen Instinkt geboren und trotzdem nur ein Tier sein, sind also zwei Dinge, die sich nicht mehr widersprechen [...]. Ich halte das Denken so wenig unvereinbar mit der organisch aufgebauten Materie, dass es ebenso eine ihrer Eigenschaften zu sein scheint wie die Elektrizität, das Bewegungsvermögen, die Undurchdringlichkeit, die Ausdehnung etc.
Ziehen wir also die kühne Schlussfolgerung, dass der Mensch eine Maschine ist und dass es im ganzen Universum nur eine einzige Substanz – in unterschiedlicher Gestalt – gibt.
-Modernerer monistischer Ansatz von Christian Elger(anklicken!)
Rene Decartes
- Der Mensch als zusammengesetztes Wesen
- Ich denke, also bin ich ⇨ aber nicht klar, ob wir wirklich in Realität (materiell gesehen) bestehen (Bsp. Traum)
- Nur das Denken gehört zu unserer Natur, Rest ist unklar
- Der Mensch besteht aus zwei Substanzen: Geist und Körper, die gänzlich voneinander unterschiedlich sind
‣Der Mensch unterscheidet sich vom Tier und anderen Maschinen durch zwei Mittel
1. Gebrauch von Sprache (Maschine kann zwar programmiert werden, aber es ist ihr nicht möglich Wörter auf verschiedene Arten zu ordnen, um sie dem Sinn der aktuellen Situation anzupassen)
2. Das Universalinstrument Vernunft ermöglicht ein Handeln, das sich jeder besonderen Situation und Gegebenheit anpassen kann und niemals programmiert werden könnte
Der Substanzdualismus
Der Substanzdualismus ist zu einem Teil empirisch nicht belegbar; Die Seele, welche laut dem Substanzdualismus unabhängig vom Körper existieren kann, ist wissenschaftlich nicht anhand von Daten messbar- aber auch kaum widerlegbar. Durch diese Theorie können aber Gläubige z.B. Wiedergeburten oder die Unsterblichkeit der Seele unterstützen. Sie erklärt auch, warum ein Mensch Unterschiede in seinem psychischen Wesen zu einer Maschine aufweist.
Physikalismus nach Thomas Nagel:
Der Physikalismus besagt, dass alles Psychische ursprünglich physischer Natur ist. Diese Haltung wird auch häufig als Naturalismus oder Materialismus bezeichnet und interpretiert alle mentalen Eigenschaften als physikalische Vorgänge im Körper, die über Hirnzustände in unser Bewusstsein gelangen.
Thomas Nagel- Der Physikalismus und die Doppelaspekttheorie
Grundannahme:
Das psychophysische Problem
Nagel vermutet eine Verbindung zwischen Geist und Körper. Vorgänge in unserem Bewusstsein hängen davon ab, was mit unserem Körper geschieht (z. B. schmerzt es, wenn wir mit dem Zeh irgendwo anstoßen). Bei allem, was im Geist/im Bewusstsein geschieht, muss wiederum irgendetwas im Gehirn geschehen.
In einigen Fällen ist bekannt, wie das Gehirn den Geist beeinflusst (z. B. erzeugt Stimulation (Reizung) bestimmter Gehirnzellen visuelle Erfahrungen) und wie der Geist das Gehirn beeinflusst (z. B werden bei der Entscheidung, sich ein weiteres Stück Torte zu nehmen, Impulse an die Armmuskeln gesendet). Auch wenn nicht alle Einzelheiten bekannt sind, ist Nagel klar: Es gibt verwickelte Beziehungen zwischen, dem, was im Geist geschieht, und physikalischen Prozessen, die im Gehirn vorgehen.
Soweit gehört dies nach Thomas Nagel in den Bereich empirischer Wissenschaften, nicht zur Philosophie. Es gibt aber auch eine philosophische Frage zu dem Verhältnis: Ist der Geist irgendetwas vom Gehirn unterschiedliches, wenn auch mit ihm verbunden, oder ist der Geist das Gehirn?
Anders ausgedrückt: Sind unsere Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, Empfingen und Wünsche Dinge, die zusätzlich zu den physikalischen Prozessen im Gehirn geschehen, oder sind sie selbst eine Teilmenge dieser physikalischen Vorgänge?
Dieses "psychophysische" Problem wird an dem Beispiel einer Empfindung des Geschmacks von Schokolade beim Hineinbeißen in einen Schokoladenriegel erläutert. Kann dies mit einem physikalischen Ereignis in einigen unserer Gehirnzellen identisch sein oder ist dies von ganz grundlegend anderer Art?
Es scheint, als könnte ein Wissenschaftler den Geschmack von Schokolade in unserem Gehirn nicht finden, da unsere Empfindung des Geschmacks von Schokolade in unserem Geist auf eine Weise eingeschlossen ist, die sie für jeden anderen unzugänglich macht – selbst, wenn ein Forscher in das Gehirn reinschauen kann, wird da etwas subjektives, verschlüsseltes, angepasstes sein.
Wenn unsere Erlebnisvorgänge auf eine spezielle Weise in unserem Bewusstsein verankert sind, die anders sind als die entsprechenden Gehirnprozesse in unserem Hirn befinden, scheinen unsere Erlebnisse und andere psychische Zustände nicht einfach bloß physikalische Zustände unseres Gehirns sein. Wir müssen demnach mehr sein als bloß ein Körper mit einem Nervensystem.
Nagel formuliert zu diesen Gedanken die Auffassung des Physikalismus und der Doppelaspekttheorie.
Hilfreiche Seiten
Quizlet: Karteikarten
Abiunity: Zusammenfassungen (nicht unbedingt vollständig)
Youtube: Leib-Seele-Problem / Leib-Seele-Problem 2
Youtube: Substanzdualismus
Youtube: "Cogito, ergo sum"
Grundfrage: Ist der Mensch mehr als nur Materie? Das Problem, Leib und Seele (getrennt) zu betrachten
Der Physikalismus
Der Physikalismus ist sehr empirisch und die Theorien zu den neuronal- und organgesteuerten Vorgängen im Körper können durch moderne Neurowissenschaften gemessen und belegt werden. Die Theorie bindet den Menschen allerdings einzig und allein an seinen Körper und es entsteht die Frage, ob der Mensch nach diesem Prinzip nicht ein rein determiniertes Wesen ohne wirkliche Willensfreiheit ist- wenn eben alle Impulse vom Körper kommen.
Durch den kategorischen Zweifel ergibt sich nach Descartes einzig und allein die Existenz der Seele.
Alles kann theoretisch in seiner Existenz angezweifelt werden außer der Seele; denn mit ihr ist das Bewusstsein, das Denken und Vorstellen verbunden. Da man z.B. Über Aspekte zweifeln kann, bestätigt man indirekt die Existenz der Seele des Wesens, welches zweifelt.
"Cogito ergo sum" (=ich denke, also bin ich)
Der Körper nur teilbar zu denken, der Geist ist nur unteilbar zu denken.
Da der Geist gänzlich vom Körper unterschieden ist und vollkommen unabhängig von diesem, muss er auch nicht mit dem Körper sterben, der ja keine Auswirkungen auf den Geist hat.
Übungsaufgaben
Aufgaben
Text (anklicken!)
(Text aus der GK Abiturklausur 2021, abgewandelter Fokus der Aufgaben)
Mögliche Querverweise
-Verbindung zum Thema Willensfreiheit nach Sartre (der Mensch wird ohne Aufgabe in die Welt gestellt und ist "zur Freiheit verbannt")
1. Der Hauptkomissar Bauer bezeichnet den Menschen als eine "Marionette". Erkläre dies aus der Sicht des Physikalismus.
- Wie grenzt sich die physikalistische Position von der dualistischen ab?
- Wie rechtfertigt Descartes seinen Dualismus?
- Erläutern sie drei Lösungen für das Leib-Seele-Problem.
- Was steckt hinter dem Psychophysischen Problem?
Lösung zu 1: Siehe erste Seite (Vergleich Physikalismus/Dualismus)
wichtige Aspekte z.B.
- Physikalismus als monistische Sichtweise; psychisches Leben beruht auf physikalischen Prozessen (Triebfedern, Organe, elektrochemische Vorgänge etc.)
- Dualismus als Ansicht der Seele und des Körpers;
Lösung zu 2: Siehe Descartes Argumentation im Buch, S.
wichtige Aspekte z.B.
- Existenz des Bewusstseins als Grundlage/ "cogito ergo sum"
- Körper als sich vom Geist unterscheidende Materie, die teilbar ist und nicht unbedingt bestätigt
Lösung zu 3: Siehe die Theorien auf der ersten Seite
mögliche Ansätze z.B.
- Substanzdualismus
- Physikalismus
- Doppelaspekttheorie
Lösung zu 4: Siehe "Das psychophysische Problem" auf der ersten Seite
mögliche Erklärung kann Folgendes beinhalten:
- Schokolade-Beispiel
- Subjektivität der Empfindungen
- wissenschaftliche Grenze bei Neurowissenschaften
- Buchseiten:
- Einleitung ab Seite 69
- Descartes ab Seite 71
- Mensch als physisches Wesen Seite 76 + 78
- Monismus ab Seite 76
- Folgende Seiten auch hilfreich, Seite 90 Kompetenzcheck!!
Tipp:
-Verletzungen
-psychosomatische Krankheiten
-degenerative Krankheiten betreffen beide Substanzen
-Kritik am Physikalismus: keine Erklärung, aus was das Bewusstsein besteht, .....
-Kritik am Substanzdualismus: Fehlender Empirismus/Daten über die Seele, ....
Lösung zu 1: Siehe erste Seite (Vergleich Physikalismus/Dualismus)
wichtige Aspekte z.B.
- Physikalismus als monistische Sichtweise; psychisches Leben beruht auf physikalischen Prozessen (Triebfedern, Organe, elektrochemische Vorgänge etc.)
- Dualismus als Ansicht der Seele und des Körpers;
Lösung zu 2: Siehe Descartes Argumentation im Buch, S.
wichtige Aspekte z.B.
- Existenz des Bewusstseins als Grundlage/ "cogito ergo sum"
- Körper als sich vom Geist unterscheidende Materie, die teilbar ist und nicht unbedingt bestätigt
Lösung zu 3: Siehe die Theorien auf der ersten Seite
mögliche Ansätze z.B.
- Substanzdualismus
- Physikalismus
- Doppelaspekttheorie
Lösung zu 4: Siehe "Das psychophysische Problem" auf der ersten Seite
mögliche Erklärung kann Folgendes beinhalten:
- Schokolade-Beispiel
- Subjektivität der Empfindungen
- wissenschaftliche Grenze bei Neurowissenschaften