Bedürfnisse von Flüchtlingskindern
Sabine Heusinger
Created on March 14, 2022
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Transcript
Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
In den letzten Jahren sind viele Kinder mit Migrations- oder Fluchthintergrund in die Kitas gekommen. „Migranten und Migrantinnen“ sind keine homogene Gruppe. Alle Eltern sind so einzigartig wie ihre Kinder
- Es sollte darauf geachtet werden, dass sich alle Familien von Anfang an in der Kita willkommen fühlen. Beispielsweise können am Eingang Schilder mit „Herzlich Willkommen“ in allen Sprachen stehen, die in den Familien der Kita-Kinder gesprochen werden.
- Alle Eltern-Infos sollten in verschiedenen Sprachen ausliegen bzw. aushängen. Für Elterngespräche sollte ggf. eine dolmetschende Person hinzugezogen werden.
- Das Vertrauen der Eltern kann insbesondere durch einen kurzen Austausch beim Bringen und Abholen der Kinder ausgebaut werden.
Den kulturellen Hintergrund der Eltern berücksichtigen
Eltern verschiedenster Kulturen sollten genauso wie die Eltern aus der deutschen Kultur eingeladen werden, um sich in das Kita-Leben einzubringen.
Es ist beispielsweise denkbar, dass Eltern der Kindergruppe Teile ihrer Kultur nahebringen. Dieses können z.B. Lieder, Tänze, besondere Musikinstrumente, Speisen, Fingerspiele oder Fotos aus dem Heimatland sein.
Um die Eltern und Kinder aus anderen Kulturen gut in die Gruppe zu integrieren, ist es sinnvoll, Eltern-Kind-Nachmittage oder Abendveranstaltungen für Eltern so zu gestalten, dass alle Beteiligten untereinander in Kontakt kommen.
Quelle: https://www.westermann.de/landing/kompetent-erziehen/KultursensibleElternarbeit (Stand: 14.03.22).
Ressourcenorientierte Teamgespräche
Eine zentrale Aufgabe von Erziehung und damit auch von pädagogischen Fachkräften ist die Förderung einer gelingenden Entwicklung des Kindes und gleichzeitig die Neutralisierung von gefährdenden Entwicklungen. Jedes einzelne Kind besitzt besondere Talente und Fähigkeiten. Die spezifischen Kompetenzbereiche und kreativen Potentiale zu identifizieren und im Alltag immer wieder zu verstärken sowie das Kind dazu anzuregen, sie selbst als solche wahrzunehmen, bildet den Kern von Ressourcen- und Lösungsorientierung. Manchmal neigen Erwachsene noch dazu, den Blick zuerst darauf zu lenken, was ein Kind nicht kann und wo die Schwächen bzw. Defizite dieses Kindes liegen, bevor darauf geachtet wird, welche enormen Fähigkeiten und Potentiale das Kind besitzt. Wenn es den Fachkräften gelingt, die eigene Sichtweise immer wieder zu hinterfragen und den Blick dafür zu schärfen, die Stärken jedes einzelnen Kindes wahrzunehmen, dann wird die positive Entwicklung eines jeden Kindes gefördert.
Quelle: https://kita-einstieg.fruehe-chancen.de/fileadmin/PDF/Kita-Einstieg/190903_nifbe-Kriterientext_Loesungsorientierung.pdf (Stand: 14.03.22).
Vorlesen und Erzählen für Flüchtlingskinder
Wie kann ich dialogisches Vorlesen mit Kindern gestalten, die noch nicht so gut Deutsch können? Um Vorleserinnen und Vorleser auf ihre Arbeit mit geflüchteten Kindern vorzubereiten, bietet die Stiftung Lesen für teilnehmende Einrichtungen kostenlose Seminare zum Thema "Vorlesen und Erzählen für Flüchtlingskinder" an.
Welche Bücher eignen sich gut zum Vorlesen, wenn die Kinder noch nicht so gut Deutsch sprechen?
- Bilderbücher mit wenig Text und aussagekräftigen Illustrationen, aber auch textfreie Bücher, in denen mit Bildern eine Geschichte erzählt wird.
- Besonders viele Kinder hören gerne Geschichten über Tiere sowie magische und abenteuerliche Geschichten – auch wenn noch nicht alles verstanden wird.
Kennenlernspiele für Flüchtlinge
1. Sprach-Ball
Material: 1 weicher Ball
Vorbereitung: Folgende Ausdrücke werden auf Deutsch und in der Sprache eines der Flüchtlingskinder geübt und an die Tafel geschrieben. Wir verwenden hier arabisch:
Hallo – Marhaba
Wie geht es dir? – Kif Halak?
Mir geht es gut! – Ana bi khair
Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind hält den Ball in der Hand.
Runde 1: Zuerst verwendet jedes Kind seine eigene Sprache. Es ruft ein Kind beim Namen: „Hallo, Malik. Wie geht es dir?“ und wirft dem Genannten den Ball zu. Der antwortet in seiner Sprache: „Mir geht es gut.“ Dann ruft er wiederum in seiner Sprache „Hallo, … Wie geht es dir?“ und wirft den Ball. Runde 1 endet, wenn alle dran waren.
Nun folgt Runde 2: Jetzt rufen alle ausländischen Kinder auf Deutsch und die deutschsprachigen Kinder verwenden die Ausdrücke an der Tafel – in der Sprache des Flüchtlingskinds.
2. Kennlernspiel mit Ball - Namensspiel
Es handelt sich um ein Ballspiel, bei dem der eigene Name gerufen wird. Dadurch eignet sich das Spiel zum Kennenlernen. Besonders in der Schule, im Verein oder im Kindergarten ist das Spiel wunderbar geeignet.
Anleitung und Empfehlung
- Es sollten 10 oder mehr Spieler anwesend sein.
- Die Spieler sollten mindestens 3 Jahre alt sein.
- Erforderliches Material: Ein Ball.
Spielbeschreibung
Alle Kinder stellen sich in einem Kreis auf, eines der Kinder erhält den Ball. Dann wirft das Kind den Ball einem anderen Kind zu. Beim Fangen des Balls müssen die Kinder jeweils ihren eigenen Namen rufen.
Spielende
Das Spiel endet, wenn jedes Kind seinen eigenen Namen drei mal gerufen hat.
Alternativen - Weitere Begriffe
Dieses Spiel kann beliebig erweitert werden. Nachdem die Kinder ihre Namen untereinander kennen, können auch andere Begriffe festgelegt werden, die beim Fangen des Balls zu rufen sind. Denkbar sind Begriffe wie Lieblingsgericht, Lieblingstier, Haustier, Lieblingsfarbe, Hobby oder ähnliches.