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Lüftungszentrale Gütschwald Bei der Lüftungszentrale handelt es sich um einen Abluftkamin mitten im Gütschwald. Durch diesen Kamin würden im Brandfall die Rauchgase aus dem rund 100 Meter tiefer liegenden Bypass-Tunnel abgeleitet. Dagegen gab es Widerstand im Stadtparlament. Ein entsprechendes Postulat der Grünen wurde allerdings abgelehnt – auch deshalb, weil es keine wirklichen Alternativen gibt zu dieser Lüftungszentrale. Sie wird zwar das Naherholungsgebiet im Gütschwald optisch beeinträchtigen, ist im Falle eines Brandes aber unverzichtbar.

Neuer Rathausen-Tunnel Geplant ist ein dritter Rathausen-Tunnel. Die dreispurige Röhre ist 714 Meter lang und wird künftig den Verkehr Richtung Zug aufnehmen. Die beiden bestehenden Rathausen-Tunnels (insgesamt vier Spuren) stehen dann ausschliesslich dem Verkehr Richtung Luzern zur Verfügung. Visualisierung der dritten Röhre

Bypass-Tunnel Der Bypass-Tunnel umfasst zwei zweispurige Tunnelröhren von 3,8 Kilometer Länge. Das Nordportal befindet sich bei der Verzweigung Rotsee im Bereich der früheren KVA Ibach. Im Krienser Grosshof mündet der Bypass in die bestehende Autobahn A2 ein. Die neuen Tunnels sind für maximal Tempo 100 ausgelegt – vorgesehen ist allerdings ein Tempolimit von 80 km/h, wie dies schon in den heutigen Tunnels Reussport und Sonnenberg der Fall ist.

Zwischenangriff St.Karli Die Bohrung des Bypass-Tunnels ist aus geologischer Sicht relativ unproblematisch – mit einer Ausnahme: Die Unterquerung der Reuss wird äusserst anspruchsvoll. Auf einer Länge von 30 bis 60 Metern erwarten die Geologen instabiles Lockergestein, das zusätzliche Massnahmen nötig macht. Vorgesehen ist deshalb der Bau eines Zugangsschachts im Gebiet St. Karli. Durch diesen Schacht werden die Bauarbeiter die Problemzone soweit stabilisieren, dass später die Tunnelbohrmaschine die Reuss ohne grössere Schwierigkeiten unterqueren kann. Für den Bau des Zugangsschacht muss der beliebte Dammgärtli-Spielplatz weichen. Das sorgte jüngst für Ärger im Quartier. Das Luzerner Stadtparlament hat den Stadtrat deshalb beauftragt, sich beim Bund für eine Alternativlösung einzusetzen (wir berichteten). Im Ausführungsprojekt des Bundes ist der Spielplatz ebenfalls erwähnt. Man werde «an geeigneter Stelle im Quartier» für Ersatz sorgen, heisst es dort.

Überdachung Autobahn / Neubau Viadukt Der wohl umstrittenste Teil des Projekts Bypass befindet sich in Kriens. Im Gebiet Grosshof, wo sich heute das Südportal des Sonnenberg-Tunnels befindet, sollen die alte und die neue Autobahn zusammen kommen – insgesamt acht Fahrspuren. Die beiden bestehenden Viadukte über die Luzernerstrasse sollen abgerissen und neu gebaut werden. Zudem wird eine neue unterirdische Verbindung zwischen dem Anschluss Kriens und dem alten Sonnenbergtunnel gebaut. Um diesen massiven Ausbau im Raum Kriens auszugleichen, will der Bund die Autobahn auf einer Länge von 240 Metern überdachen. Somit würde sich das Sonnenberg-Südportal gegenüber heute in Richtung Süden verschieben. Das Dach soll begrünt werden. Zudem soll die Überdeckelung neue kreuzungsfreie Verbindungswege für den Fuss- und Veloverkehr schaffen (zum Beispiel vom Sonnenbergquartier in Richtung Kriens und Luzern). Doch in Kriens ist man mit diesem Vorschlag überhaupt nicht einverstanden. Stadtrat, Parlament und sämtliche Parteien fordern eine Verlängerung der Überdachung bis zum Eingang des Schlund-Tunnels. Somit würde die Autobahn auf Krienser Boden erst am Ende des Schlund-Tunnels, beim Pilatusmarkt, wieder ans Tageslicht kommen. Die Stadt Kriens will dieser Forderung notfalls per Gericht zum Durchbruch verhelfen (Ausgabe vom 18. Juni). Eine vollständig überdeckte Autobahn wäre allerdings mit hohen Mehrkosten verbunden – der Bund rechnet mit einer halben Milliarde.Visualisierung der Überdachung beim Sonnenberg-Südportal gemäss Plänen des Bundes. Vollständige Überdeckung der Autobahn bei Kriens gemäss Wünschen der Stadt Kriens. Visualisierung der künftigen Passage unter den Autobahnbrücken. Aktuelle Sicht auf die Autobahn bei Kriens.

Ausbau der Tunnels Schlund und Spier Weitgehend unbestritten dürfte der 6-Spur-Ausbau der Tunnels Schlund und Spier sein. Dafür wird jeweils der Pannenstreifen geopfert. Zudem sollen die beiden Tunnels neue, leistungsstärkere Lüftungen erhalten. Um den Verkehrsfluss bei der Ausfahrt Luzern-Horw zu verbessern, soll der grosse Schlund-Kreisel beim Pilatusmarkt eine Lichtsignalanlage erhalten.