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Interview: Leiden und Glauben?

Hiob: Leiden und (trotzdem) glauben?

Leid

Theodizee

Hiob

Interview

Leid stellt eine menschliche Grunderfahrung dar und bezeichnet alles, was einen Menschen sowohl seelisch als auch körperlich belastet.

  • bedeutet: „die Rechtfertigung Gottes“
  • Umfasst die Frage, warum Gott Leid zulässt, obwohl er die Macht hätte dieses zu verhindern
  • Zusammensetzung aus zwei altgriechischen Wörtern: Theos > Gott und dike > Gerechtigkeit

Hauptaussagen: „Das Buch Hiob“ – Trotz des gottesfürchtigen und friedlichen Lebensstils Hiobs und vor allem seinen regelmäßigen Opfergaben wurde ihm eines Tages alles genommen (vgl. Buch Hiob 1, 1-5; 13-19). Dieser Textauszug bringt zum Ausdruck, dass jedem Menschen, unabhängig davon, wie er zuvor sein Leben geführt hat etwas negatives widerfahren kann. – Im weiteren Verlauf „zerriss [Hiob] sein Gewand, schor sich das Haar, fiel auf die Erde und betete“ (Hiob 1,20). Dies zeigt, dass Hiob trotz seines Zustandes nicht seinen Glauben verliert und Gott weiterhin vertraut. Hiobs Frau will ihn von seinem Glauben abbringen. Dieser hingegen „sündigte […] nicht mit seinen Lippen“ (Hiob 2,10). Es wird zum Ausdruck gebracht, dass die Entscheidung zum oder gegen den Glauben bei jedem selbst liegt. Vielen spendet er aber Mut und Trost. Diese Rolle spiegelt in diesem Fall Hiob selbst wieder. – Zum Beistand kommen Hiob drei seiner Freunde besuchen. Sie werfen ihm aber vor, etwas verbrochen zu haben, da dies der einzige Grund dafür sein könne, dass Hiob bestraft wird. Sie vertreten das Gottesbild „Do ut des“ - Ich gebe, damit du gibst. Dieses Gottesbild beinhaltet die Vorstellung, dass man für gute Taten belohnt und genauso für schlechte Taten bestraft wird. – Hiobs Aussage „Vom Hörensagen nur hatte ich von dir vernommen; jetzt aber hat mein Auge dich geschaut“ (Hiob 42.1) zeigt, dass Hiob nun Gottes Absicht versteht. Er erkennt, dass es einen tieferen Grund für alles Geschehen gibt, welcher jedoch für die Menschen nicht greifbar ist. Auf dieses Verständnis hin „mehrte [Gott] den Besitz Ijobs auf das Doppelte“ (Hiob 42,10). Dies ist metaphorisch dafür zu verstehen, dass man mit dem Vertrauen und Glauben an Gott ein glücklicheres und erfüllteres Leben führt.

Interview zum Thema Leiden, aber dennoch glauben?: In diesem Interview geht es um Familie Michel, welche eine ihrer Töchter durch Leukämie verloren. Die Mutter sagt, dass sie habe sich nach dem Tod ihrer Tochter immer wieder gefragt „Warum?“, jedoch wurde dies zu einem „Wozu?“, nach der Aussage einer ihrere anderen Töchter die sagte, dass das Leiden wie es ihre Schwester in dieser Zeit empfunden hat auch anderen ergangen ist oder noch auf sie zukommt und sie keinen Grund darin sieht die Frage „Warum?“ zu stellen, sondern „Wozu?“. Die Mutter sagt zudem, dass sie findet, dass man anhand des Glauben auch anderen Menschen im ihrem Schicksal weiterhelfen kann und die, die nicht glauben wären arme Menschen. Jedoch sagt sie, dass man genau diese Menschen, welche nur das Leid sehen durch positive Bestärkung zum Glauben hin führen sollte. Zudem wird hier gesagt, dass das Leiden immer noch ein Rätsel sei und dass jede individuell Trost durch die Religion und den Glauben erfahren kann. Jesus, so wird gesagt, habe das schlimmste Leid, die Verlassenheit von Menschen und von Gott erfahren. Zuletzt erzählt die Mutter, dass selbst ihre im Sterben liegende Tochter weiterhin geglaubt hat und auch noch kurz vor ihrem Tod Kommuniziert wurde.